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drei rauchende köpfe, eine flasche rotwein, zettel an der wand... ein langer abend und das

"Electric Dress" von Atsuko Tanaka

atsuko tanaka: electric dress
(1957. Museum of Contemporary Art, Tokio. © Atsuko Tanaka)

"Electric Dress ist eine gelungene Verschmelzung der Tradition des japanischen Kimonos mit der modernen industriellen Technologie. Bevor Tanaka sich mit diesem Werk befasste, hatte sie sich in einem übergroßen Papier-Kleid sehen lassen, das sie Schicht für Schicht ablegte, vergleichbar mit dem Vorgang des Abschälens bei Murakamis Gemälden. Schließlich war sie bis auf einen Body, der mit blinkenden Lampen besetzt war, entkleidet. Tanaka begann im Jahr 1954 mit dem Entwurf von ›Electric Dress‹, als sie in einem kleinen Notizbuch eine bemerkenswert prophetische Verbindung zwischen elektrischen Leitungen und dem physiologischen System, das den menschlichen Körper durchzieht, festhielt. (...) Nachdem sie die eigentliche Skulptur fertig gestellt hatte, verkleidete sie sich selbst in der Tradition einer japanischen Heiratszeremonie. Hunderte von Glühlampen, die in den Primärfarben angemalt waren, leuchteten entlang des Kreislaufes und der Nervenbahnen ihres Körpers."

(Quelle: Paul Schimmel, "Leap into the Void: Performance and the Object", in: Out of Actions: between performance and the object, 1949–1979, MoCA Los Angeles, New York/London 1998, S. 28f.)

gefunden im Medien Kunst Netz (2004). Rev. 2010-06-07.