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:::about ed:::

selbst verstanden


ed waren:
lena / janine / bruce / katha / anna / lexi / binski / tani / grit / julz / pelle / hanna / ink und viele wundervolle und wichtige Unterstützer*innen und Wegbegleiter*innen.

electricdress war...
ein nichtkommerzielles und selbstorganisiertes Bildungs- und Veranstaltungskollektiv. Frauen aus verschiedenen Städten, die in verschiedenen Bereichen der Veranstaltungstechnik privat und auch beruflich tätig sind. Inhaltlich und praktisch waren wir beweglich und neuen Inhalten wie auch Diskussionen aufgeschlossen, sofern diese unserer Idee entsprachen.

Was wir gemacht haben:
Workshops gegeben, Festivals und andere Veranstaltungen organisiert. Inhaltliche Diskussionen geführt, interaktive Selbstpräsentationen dargeboten und bei netten Anfragen Technik-Support gemacht. Mit unserem Dasein und unseren Aktivitäten wollten und haben wir die Veranstaltungslandschaft mit allen Beteiligten verändert. Gleichzeitig haben wir uns als Netzwerk verstanden, aus dem heraus neue Prozesse entstehen und sich neue Zusammenhänge bilden konnten.

Eigene Ziele:
electricdress war da, um Frauen_Trans* einen Zugang in veranstaltungstechnische Bereiche zu erleichtern. Wir haben technisches Fachwissen vermittelt und eine Plattform für Austausch und Vernetzung zur Verfügung gestellt. Wir haben hoffentlich ein Stück dazu beigetragen, das Selbstbewusstsein und die Selbstermächtigung von Frauen_Trans* in diesem Bereich zu stärken. Denn Frauen_Trans* waren und sind hinter Turntables, Mischpulten und Soundanlagen immer noch mehr Ausnahme als Regel und die Atmosphäre / der Umgang untereinander bei Veranstaltungen sind eher hierarchisch geprägt, kommunikationsarm und nicht gerade freundlich, was Wissensvermittlung angeht. Es war und ist uns sehr wichtig, dominanzarme Räume zu schaffen und somit einen Kontrast gegenüber einer vorherrschenden Atmosphäre bei Veranstaltungen wie zum Beispiel das leider übliche Mackergehabe hinter der Technik zu bilden. Wir lehnen Wissensmonopole und bestehende Rollenbilder ab und kämpfen um unsere Selbstauflösung.

Wie geht das?
Durch aufmerksames, respektvolles und achtsames Verhalten wie auch durch Abgabe, Verteilung und Rotation von Aufgaben/Verantwortlichkeiten wollten und wollen wir Dominanzen und Hierarchien abbauen. Um so eine entstressten und angstfreie Atmosphäre zu schaffen, in der faire Kritik möglich ist. Besonders wichtig war und ist uns die Kommunikation zwischen allen Beteiligten. Bei unseren eigenen Veranstaltungen haben wir Wert gelegt auf eine kulturelle Auswahl, die einen queerfeministischen Ansatz transportiert, den wir vertreten. Durch eine strukturflache Arbeitsweise und eine hierarchiearme Vermittlung sollten die Grenzen zwischen Macher_innen, Künstler_innen und dem Publikum abgebaut werden. Die Art der Events war nicht auf eine Sparte festgelegt und wir haben uns auch gerne von freundlichen Fremdveranstalter_innen einladen lassen.
Darüber hinaus ging und geht es uns um eine geschlechter- übergreifende Diskussion emanzipativer gesellschaftlicher Entwicklungen und die Infragestellung jeglicher geschlechtlicher Zuschreibungen. Wir wollten mit unserer Idee Leute ansprechen, die einen neuen Ansatz suchen und sich in einem experimentellen Raum, fern von einer männerdominierten Veranstaltungswelt, austoben möchten.

... und wenn electricdress überflüssig geworden ist, dann sind wir nicht traurig, sondern können endlich entspannt tanzen gehen.